PWM-Dimmer: So dimmt man LEDs richtig
PWM-Dimmer werden zur Helligkeitsregelung und Farbeinstellung von LED-Module (z.B LED-Spots, LED-Stripes) verwendet. Will man LEDs professionell und nachhaltig dimmen, entfällt sehr rasch die Variante mit der Reduzierung der Spannung! Es verringert sich dabei nicht nur die Helligkeit, sondern eben auch die Vorwärtsspannung der LED. Diese verändert sich aber auch mit der Temperatur und als Folge hat man ein instabiles System. Selbst die Lichtfarbe der LED ändert sich zusammen mit dem Strom. Als Folge hat man somit unterschiedliche Farben.
Das menschliche Auge ist ein „träges System“, es reagiert auf Lichtwechsel verhältnismäßig langsam und genau diesen Effekt macht sich eine PWM-Dimmung zu nutze. Einfach ausgedrückt, wird das Licht der LEDs bei dieser Variante sehr schnell ein- und ausgeschaltet und unser Auge detektiert hier den Mittelwert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Keine Veränderung der Lichtfarbe, kein verändern der Durchflussspannung bei Helligkeitsreduzierung.
Die PulsWeitenModulation (PWM)
Bei der PWM(=PulsWeitenModulation) wird mit einer starren Frequenz gearbeitet (z.B. 1000Hz, das heißt 1000 mal pro Sekunde ein- und ausgeschaltet). Mit dem Verhältnis von Puls (eingeschaltet) und Pause (ausgeschaltet) wird die gewünschte Helligkeit eingestellt. Es ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Grundfrequenz hoch genug ausgewählt wird, damit auch unterbewusst kein flickern (=flackern) wahrgenommen werden kann (Flickerindex). Kameras sehen übrigens dieses flickern, da sie im Vergleich zum Auge weitaus schneller arbeiten. Die Frequenz unserer PWM-Dimmer kann hier vom Kunden selbst eingestellt werden und ist ausreichend hoch gewählt. Benötigen Sie LED-Dimmer für Foto- und Videoproduktionen? Dann kontaktieren Sie uns, denn wir haben hier spezielle Software-Variationen mit angepassten Frequenzen im kHZ-Bereich!
PWM-Dimmer sind sehr effizient, da sie während der Pausenzeit den Stromkreis trennen. Sie können somit als nahezu verlustfrei angesehen werden!
Phasenanschnittsteuerung bei 230V-Dimmer
Halogenlampen, Glühbirnen und Niedervolt-Beleuchtungen (mit einem Trafo) lassen sich perfekt mit einer Phasenanschnittsteuerung dimmen. Hier wird der erste Teil von jeder Sinus Halbwelle nach dem Nulldurchgang angeschnitten. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird zu diesem Zeitpunkt das Leuchtmittel vom Netz getrennt.
Je nach eingestelltem Dimm-Wert wird somit mit einer Zeitverzögerung eingeschalten, bis eben zum nächsten Nulldurchgang. Wegen des rapiden Stromanstieges ist die Form der Dimmung nicht für kapazitive Lasten zu verwenden!
Beachten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung des jeweiligen, zu dimmenden Produktes! Dort ist vermerkt, ob es für Phasenan- und/oder Phasenabschnitt geeignet ist.
Phasenabschnittsteuerung bei 230V-Dimmer
Die Phasenabschnittsteuerung funktioniert genau entgegengesetzt. Beim Nulldurchgang wird eingeschaltet und nach dem Erreichen des gewünschten Dimmlevels wird bis zum nächsten Nulldurchgang der Stromfluss gesperrt. Phasenabschnittsteuerung ist meiste bei LED-Glühbirnen und Filament-Leuchtmittel anzuwenden.
Diese Form der Dimmung ist nicht für induktive Lasten (beispielsweise Trafos) zu verwenden, da hier durch das abrupte Abschalten hohe Spannungsspitzen entstehen würden.
Beachten Sie unbedingt die Bedienungsanleitung des jeweiligen, zu dimmenden Produktes! Dort ist vermerkt, ob es für Phasenan- und/oder Phasenabschnitt geeignet ist.